Beschreibung
Mitten in Berlin liegt die grüne Lunge der Stadt: Der Tiergarten. Diese Parkanlage erstreckt sich zwischen Brandenburger Tor und Zoologischer Garten auf 210 Hektar. Einst als Jagdrevier für die Kurfürsten und Könige angelegt, wurden die Gärten im Lauf der Berliner Stadtgeschichte als Lustgarten und Erholungsgebiet umgestaltet.
Schon 1527 wurde ein umzäunter Tiergarten in der Nähe des Berliner Stadtschlosses als Jagdrevier errichtet. Es wurde ab 1530 nach Westen und Norden erweitert, bis es schließlich die heutige Größe annahm. Der Park wurde ausschließlich vom Kurfürsten genutzt und das hier ausgesetztes Wildtier von ihm gejagt.
Unter Friedrich I. wurde „Unter den Linden“ verlängert und eine noch heute genutzt Schneise durch den Tiergarten geschlagen, um das Stadtschloss auf direktem Weg mit Schloss Charlottenburg zu verbinden. Außerdem wurde der Große Stern angelegt, der zwei weitere Schneisen mit der heutigen Straße des 17. Junis verband.
Unter Friedrich II. wurden 1742 die Zäune niedergerissen. Der König war kein Freund der Jagd. Er wies den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff an, die Grünfläche in einen Lustpark umzuwandeln. Blumenbeete, Wasserbecken und Labyrinthe kamen hinzu, kleine Sitzecken und Plätze wurden angelegt. Außerdem lies er die Fasanerie errichten, um den heute der heutige Zoologische Garten heranwuchs.
Unter Friedrich Wilhelm II. fanden weitere Umgestaltungen statt. Nach englischem Vorbild sollten weite Wiesen und längere Wasserläufe mit Brücken angelegt werden, die durch prächtige Alleen verbunden und durch Jagdszenen darstellenden Statuen und Denkmälern versehen wurden.
Die Siegessäule wurde unter den Nationalsozialisten auf den großen Stern gesetzt. Sie stand ursprünglich vor dem Reichstagsgebäude und musste den Umgestaltungsplänen von Berlin zu Hitlers „Germania“ weichen, weshalb die Goldelse seither frische Parkluft schnuppern kann (vom dichten Treiben im Kreisverkehr mal abzusehen).
Im Weltkrieg wurde der Tiergarten stark zerstört und ein großer Baumbestand wurde nach Kriegsende zum Heizen abgeholzt. Die freien Flächen wurden zum Anbau von Gemüse genutzt.
Erst 1949 begann man mit der Wiederaufforstung des Parks. Über 10 Jahre spendeten Westdeutsche Städte zahlreiche Jungbäume, die über die Straßen und den Luftweg in die eingemauerte Stadt gebracht wurden, um den Westberlinern dieses entscheidend wichtige Naherholungsgebiet zu schaffen.
Heute darf der Park als Gartendenkmal nicht mehr verändert werden. Die große Straße des 17. Juni wird aber regelmäßig für Großveranstaltungen genutzt. Die „Meile“ wird zum Beispiel für die Silvesterparty gesperrt, für das jährliche Einheitsfest am 03. Oktober und größere Veranstaltungen wie die Fußball-Fanmeilen oder Demonstrationen und Partys. Eine einst wichtige und große Veranstaltung war die Loveparade, die 1996 bis 2006 jährlich abgehalten wurde, doch für so viel Verschmutzung sorgte, dass sie letztlich verboten wurde.
Karte
Keine Einträge gefunden
Leider wurden keine Einträge gefunden. Bitte ändere deine Suchkriterien und versuche es erneut.
Google-Karte nicht geladen
Es ist leider unmöglich die Google-Maps-API zu laden.
Bewertungen
Beschreibung
Karte
Bewertungen